Hg. v. Wolfgang Menzel. Husum (Husum Verlag) 2021.

Den Schwerpunkt dieses Bandes bildet das Verhältnis von Kunst und Politik, Fiktion und Realität. Aufgabe der Literatur sei es, im Erzählen einer fiktiven Geschichte „unbequeme Erinnerungen weiter zur Sprache zu bringen“, führt Nora Bossong, Trägerin des Wilhelm-Lehmann-Literaturpreises 2020, in ihrer Dankesrede aus. Für Laudator Carsten Otte bewegt sie sich mit der poetischen Prosa ihres Romans Schutzzone auf der Höhe der Zeit. Desweiteren untersucht Dirk Schmid das Wirklichkeitsverständnis Wilhelm Lehmanns. Wolfgang Menzel schildert dessen Einsatz für die in Flensburg geborene Dichterin Alma Heismann: Drei ihrer Sonette sind im Anschluss abgedruckt. Neben den Nachrufen auf Adolf Nottrodt und Verena Kobel-Bänninger wird die Auseinandersetzung um das Berliner Ehrengrab Oskar Loerkes dokumentiert. Der Protest von Schriftstellern und Kulturschaffenden hatte im Sommer 2021 die Rücknahme eines Senatsbeschlusses und die Verlängerung des Ehrengrabs um weitere zwanzig Jahre bewirkt.
Inhalt:
Wolfgang Menzel: Vorwort
Wilhelm-Lehmann-Preis 2020 an Nora Bossong – Einführung
Carsten Otte: Trennung als Chance. Der Roman "Schutzzone" – poetische Prosa auf der Höhe der Zeit
Nora Bossong: Vom vorgetäuschten Frieden
Beiträge
Dirk Schmid: "Natura sequitur fictionem". Zu Bedeutung und Tragweite einer poetologischen Formel für das Wirklichkeitsverständnis Wilhelm Lehmanns
Wolfgang Menzel: Dichterin im Verborgenen. Wilhelm Lehmanns Einsatz für die Flensburger Lyrikerin Alma Heismann (1885-1943)
Alma Heismann: Sonette einer Liebenden
Beate Kennedy: Gedenkblatt für Adolf Nottrodt (1935-2020)
Wolfgang Menzel: Gedenkblatt für Verena Kobel-Bänninger (1927-2021)
Verena Kobel-Bänninger: Über Lehmanns Gedicht "Nicht vorbei"
Wilhelm Lehmann: Grab eines Dichters
Oskar Loerke: Gedenkzeit
Dokumentation
Ehrengrabstätte für Oskar Loerke in Berlin
Offener Brief an den Rat der Berliner Bürgermeister vom 21. Juli 2021
Auf sommerlichem Friedhof (1944)
Berichte in der Süddeutschen Zeitung vom 23. Juli und 9. August 2021
Wolfgang Matz: Wilhelm Lehmanns "Auf sommerlichem Friedhof (1944). In memoriam Oskar Loerke"
Gedichte
Wilhelm Lehmann: Ahornfrüchte
Oskar Loerke: Tempelabend
Oskar Loerke: Vogelbotschaft unterm Regenbogen

Hg. von Wolfgang Menzel. Husum (Husum Verlag) 2019

Das achte Heft des Journals der Wilhelm-Lehmann-Gesellschaft bringt unter dem Titel Der Wanderer und der Weg Beiträge zum Lehmann-Jahr 2018. Das Museum Eckernförde präsentierte anlässlich des 50. Todestages von Wilhelm Lehmann (1882–1968) eine Ausstellung zu Leben, Werk und Wirkung des großen Dichters. Im Begleitprogramm hielt der Essayist Stephan Wackwitz eine vielbeachtete Rede über die „Klassiker des Eigensinns“. Neben ­diesem Vortrag enthält das Heft weitere Beiträge über Wilhelm Lehmann sowie die Laudatio von Büchner-Preisträger Jan Wagner auf Ulrike Almut Sandig, die Preisträgerin des Wilhelm-Lehmann-Preises 2018. Die Textfassung der originellen Dankesrede der Lyrikerin in Form einer multimedialen Performance wird ebenfalls dokumentiert: „Feuer Erde Wasser Sprung. Vier Variationen für Bruce und deine Stimme auf Wilhelm Lehmanns Überläufer“.
Inhalt:
Wolfgang Menzel: Vorwort
Wilhelm-Lehmann-Preis 2018
Ulrike Almut Sandig: Rhapsodie vom Verlieren
Jan Wagner: Die Kunst der Levitation. Laudatio auf Ulrike Almut Sandig
Ulrike Almut Sandig: Feuer Erde Wasser Sprung. Vier Variationen für Bruce und deine Stimme auf Wilhelm Lehmanns Überläufer
Wilhelm Lehmann: Die Kastanien (Auszüge)
Der Wanderer und der Weg. Wilhelm Lehmann 1882–1968. Ausstellung und Veranstaltung zum 50. Todestag
Karin Prien: Grußwort
Beate Kennedy: Wilhelm Lehmann: Leben – Werk – Wirkung
Karin Himstedt: Grußwort
Stephan Wackwitz: Klassiker des Eigensinns
Dorothee Bieske: Resümee einer Ausstellung
Arne Rautenberg: Drei Gedichte
Beiträge
Sieglinde Grimm: „Green thought“: Andrew Marvells Gartengedichte und Wilhelm Lehmanns Naturlyrik
David Scrase: Wilhelm Lehmanns Cardenio und Celinde. Eine Vorstudie? Oder ein modernes Märchen?
Wolfgang Menzel: Zwischen Widerwillen und Anpassung. Wilhelm Lehmann im NS-Staat und seine Entlastung 1948
Peter Nick: Die Kunst der Beobachtung
Reimer Wittmann: Meine Begegnung mit Wilhelm Lehmann
„Der Most muß gären“: Die Schülerzeitungsredakteure Heinz Thieme und Gerd Maschmann 1967 zu Gast bei Wilhelm Lehmann
Wolfgang Menzel: Eine kleine Chronik der Wilhelm-Lehmann-Gesellschaft

Hg. von Wolfgang Menzel. Husum (Husum Verlag) 2017

Seit 2005 gibt die Wilhelm-Lehmann-Gesellschaft die Schriftenreihe Sichtbare Zeit heraus. Das siebente Heft des Journals der Wilhelm-Lehmann-Gesellschaft fasst die Beiträge der „Wilhelm-Lehmann-Tage“ 2016 und 2017 in Eckernförde zusammen. Die Laudatio auf den Preisträger 2016, Stefan Wackwitz, und seine Dankesrede werden dokumentiert, die Diskussion um die Überläufer-Romane von Wilhelm Lehmann und Siegfried Lenz zusammengefasst. Beiträge von Uwe Pörksen, Sieglinde Grimm und Natalie Kónya-Jobs sowie des Biologen Gerhard Trommer zeigen bisher unbekannte Facetten des Erzählers Lehmann, arbeiten kulturökologische Aspekte seiner Lyrik heraus und vergleichen sein „Bukolisches Tagebuch“ mit dem amerikanischen Nature Writing unter anderem Henry David Thoreaus.
Inhalt:
• Wilhelm Lehmann: An meinen Sohn
• Wolfgang Menzel: Vorwort
• Lothar Müller: Wundermuscheln oder Der Essay als geistige Lebensform. Laudatio auf Stephan Wackwitz
• Stephan Wackwitz: Dankesrede
• Wilhelm Lehmann: Fahrt über den Plöner See
• Uwe Pörksen: Die Roßkastanie als Gegenüber des Zweiten Weltkriegs. Wilhelm Lehmanns Erzählung ‚Die Kastanien‘
• Wilhelm Lehmann: Die fliegende Stadt
• Oskar Loerke: Blauer Abend in Berlin
• Sieglinde Grimm/Natalie Kónya-Jacobs: Kulturökologische Aspekte in der Lyrik Wilhelm Lehmanns und Oskar Loerkes
• Gerhard Trommer: Das Bukolische und das Wilde. Anmerkungen zum Tagebuch Wilhelm Lehmanns 1927–1932 und zu einer Auswahl aus dem American Nature Writing
• Wolfgang Menzel: Wimmelnde Fülle. Wilhelm Lehmanns ‚Bukolisches Tagebuch‘ in einer neuen Ausgabe
• Wilhelm Lehmann: In Solothurn
• Franco Supino: „Mit goldnen Gittern schweifen die Balkone“. Gedanken zu Wilhelm Lehmanns Gedicht ‚In Solothurn‘ und Peter Bichsels Erzählung ‚Die schöne Magelone‘
• Claus Müller/Birte Sieland/Rüdiger Ziegler: „Lehmann für alle!“
• Dirk Schmid: Drei kleine Ergänzungen zum Kommentar von Wilhelm Lehmann: ‚Gesammelte Werke in acht Bänden‘